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Thymian - Thymus vulgaris

Blühender Thymian / Thymus vulgaris
Fotograf Isasza // CC license BY-SA 3.0

Der Thymian hat schon vor vielen Jahrhunderten seine Reise von den Mittelmeerländern in unsere Breitengrade angetreten. Wie viele klassischen Küchengewürze wurde auch der Thymian durch die Klostergärten bei uns eingeführt. Das aromatische Kraut schmeckt nicht nur gut, es ist auch verdauungsfördernd und regt den Appetit an.

 

Thymian ist nicht gleich Thymian

Aus dem Thymiankraut wird das ätherische Thymianöl destilliert. Da die Pflanzengattung des Thymian (Thymus) sehr viele verschiedene Arten hat (Thymus vulgaris, Thymus mastichina, Thymus serpyllum um nur einige wenige zu nennen), ist es wichtig, beim Kauf auf die lateinische Bezeichnung zu achten. Auch variiert der Thymian die eigenen Inhaltsstoffe je nach Standort, wodurch auch beim ätherischen Öl der gleichen Pflanzenart (Thymus vulgaris) eine Einteilung in Chemotypen notwendig ist. Jeder Chemotyp (Kurzform ct) hat ein etwas anderes Wirkungsspektrum und unterschiedliche Hautverträglichkeiten.

 

Im gutsortierten Fachhandel sind meist Thymus vulgaris ct Linalool, Thymus vulgaris ct Thujanol und Thymus vulgaris ct Thymol zu finden. Eher selten sind Thymus vulgaris ct Geraniol und Thymus vulgaris ct Carvacrol.

 

Thymian Linalool

Dieser Thymian wird auch als Kinderthymian bezeichnet, da dieses ätherische Öle eine sehr hohe Verträglichkeit aufweist und in entsprechender Dosierung unbedenklich bei Kindern angewendet werden kann. Aufgrund der Inhaltsstoffe hat der Thymian ct Linalool Duftkomponenten, die an Lavendel erinnern.

 

Eingesetzt werden kann der Thymian ct Linalool bei allen Erkrankungen der Atemwege. Er wirkt bei bakteriellen und viralen Infektionen und ist auch bei spastischen Atemwegserkrankungen gut anwendbar, da der Linalool-Typ leicht entkrampfend wirkt.

 

Der Thymian ct Linalool ist auch bei Pilzerkrankungen sehr hilfreich. Hier sei vor allem die gute Wirkung bei einer Infektion durch Candida albicans genannt.

 

Thymian Thujanol

Dieser Chemotyp wächst nur am Fuße der Pyrenäen und hat einen würzig-krautigen und klaren Duft. Der Thymian Thujanol ist stark antiviral und lässt sich sehr gut bei viralen Erkältungskrankheiten einsetzen. Auch bei Influenza kann das ätherische Öl ergänzend eine gute Unterstützung sein.

 

Das ätherische Öl wirkt aktivierend auf die Leber, indem es die Hepatozyten (Leberzellen) stimuliert, und ist ein guter Begleiter bei leichter Leberinsuffizienz.

 

Wie auch der Linalool-Typ ist Thymian Thujanol gut hautverträglich.

Flasche mit ätherischem Thymianöl Chemotyp Thujanol
© Serena Laker

Thymian Thymol

Der Thymol-Chemotyp ist stark antiinfektiös mit Breitbandwirkung und hat einen eher medizinischen Duft. Das ätherische Öl wirkt besonders stark auf die Lunge und ihre Bronchien. Der hohe Wirkungsgrad des Öls bringt aber auch eine stark (haut)reizende Komponente mit sich. Daher ist dieses Öl nicht für Kinder oder Schwangere geeignet.

 

Durch die stark antiinfektiöse Wirkung kann das Öl in entsprechender Dosierung bei chronischen Infektionen angewendet werden. Es ist stark schmerzstillend und Menschen mit rheumatischen Schmerzen können von der Anwendung des Thymian Thymol profitieren.

 

Menschen mit hohem Blutdruck sollten dieses Öl sparsam verwenden, da eine Anwendung zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen kann.

 

Psychisch stärkend

Ganz allgemein hilft das Thymianöl bei Abgrenzungsthemen, gibt Mut und wirkt aktivierend. Zur Nutzung dieser Eigenschaften kann die Auswahl des Chemotypen je nach Duftvorliebe (und unter Beachtung der Kontraindikationen) erfolgen. Beim Riechen in sich reinhören und nachspüren, welcher Chemotyp als passend empfunden wird.

Zum Abschluss gibt’s noch eine feine Mischung für die Duftlampe, die in Schnupfzeiten unterstützt und auch für Kindernasen geeignet ist:

Raumgröße 25m2

  • 2 Tropfen Weißtanne (Abies alba)
  • 2 Tropfen Thymian Linalool (Thymus vulgaris ct Linalool)
  • 4 Tropfen Zitrone (Citrus limonum)

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